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Unsere Leistungen für ein sauberes Wien

© Johannes Zinner

Tierisch unterwegs

Die Abholung oder Übernahme verstorbener Haustiere zählt zu den Kernaufgaben der ebswien kläranlage & tierservice. Dieses Service, mit dem uns die Stadt Wien beauftragt hat, ist für alle Wienerinnen und Wiener kostenlos.

Sie erreichen uns rund um die Uhr unter der Telefonnummer 01/76 76 176.

Unsere Mitarbeiter sind täglich in ganz Wien unterwegs. Wir kommen binnen 24 Stunden zu Ihnen nach Hause und holen Ihren verstorbenen Liebling im Zuge einer Sammeltour ab. Sie können ihn aber auch selbst zur ebswien kläranlage & tierservice (am Standort: Alberner Hafenzufahrtsstraße 8, 1110 Wien) bringen. Auch außerhalb unserer Öffnungszeiten bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Tier in dafür vorgesehene Einrichtungen abzugeben. Diese finden Sie im Einfahrtsbereich.

Tierisch hygienisch

Fleischverarbeitende Betriebe sind bei der ebswien kläranlage & tierservice an der richtigen Adresse. Als veterinärbehördlich zugelassener Betrieb übernehmen wir die fachgerechte Abholung aller Materialien tierischer Herkunft. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Fleisch- und Knochenreste oder Lebensmittel, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind.

Die Verwertung der in Wien gesammelten Produkte besorgt unsere Vertragspartnerin, die TKV Burgenland in Unterfrauenhaid, in einer modernen Anlage mittels Drucksterilisationsverfahren. Selbstverständlich werden dabei alle relevanten gesetzlichen Vorschriften strengstens eingehalten.

Lebensmittelkrisen (Stichwort BSE) haben in der Vergangenheit gezeigt, welche bedeutende Rolle tierische Nebenprodukte bei der Verbreitung von übertragbaren Tierseuchen spielen können. Daher müssen Krankheitserreger unschädlich gemacht und mögliche Infektionsketten unterbrochen werden. Der gesetzeskonforme Umgang mit tierischen Nebenprodukten ist ein wichtiger Beitrag zur Seuchenprävention und damit zur Gesundheit von Tier und Mensch. Wir beraten Sie gerne auch persönlich über unser Leistungsangebot.

© Christian Houdek
Ein Mitarbeiter der ebswien kläranlage & tierservice im Vollschutzanzug versprüht Desinfektionsmittel. © Christian Houdek
© Christian Houdek

Tierisch im Einsatz

Seuchen wie Vogelgrippe, Tollwut oder BSE betreffen nicht nur Tiere, sondern können auch für den Menschen gefährlich sein. Aufgrund des hohen Hygienestandards, zu dessen Sicherung wir durch unsere Arbeit beitragen, sind dies in Wien nur sehr selten auftretende Ereignisse. Gänzlich auszuschließen sind sie aber, etwa durch das Einschleppen von Erregern aus Drittländern, nie. Im Falle des Seuchenalarms sind wir sofort einsatzbereit, um unsere Aufgaben gemäß dem Notfallplan der Stadt Wien in enger Abstimmung mit den Veterinärbehörden zu übernehmen. Verstorbene Tiere transportieren wir rasch und fachgerecht ab, seuchenverdächtige Tiere können wir sicher in Quarantäne halten.

Durch regelmäßige Mitarbeiterschulungen und Übungen sind wir für den Notfall bestens vorbereitet und rund um die Uhr einsatzbereit. Wir sind uns unserer Verantwortung für die Wienerinnen und Wiener bewusst!

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Tradition:
Das Verwaltungsgebäude steht unter Denkmalschutz. © Christian Houdek
Aufbruch
Die ebswien ist jeden Tag in Wien unterwegs. © Christian Houdek
Fuhrpark
Die ebswien ist für alle Einsätze gerüstet. © Christian Houdek
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Rechtliche Grundlagen

Die Entsorgung von tierischen Nebenprodukten und toten Tieren wurde europaweit durch die EU-Verordnung 1774/2002 bzw. das Tiermaterialiengesetz (TMG) geregelt.

Am 4. März 2011 wurde diese Verordnung aufgehoben und durch die Verordnung (EG) 1069/2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte und die dazugehörende Durchführungsverordnung VO (EU) Nr. 142/2011 (siehe hierzu Änderungen und Berichtigungen in der Verordnung (EU) Nr. 294/2013) ersetzt.

In der Verordnung (EG) 1069/2009 werden alle tierischen Nebenprodukte, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, in drei Risikokategorien (Kategorie 1, 2 oder 3) eingeteilt. Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien (z. B. Verfütterungsverbot an Nutztiere) befinden sich in der (EG) Verordnung Nr. 999/2001 (siehe hierzu Änderung der SRM-Definition in der Verordnung (EU) 2015/1162). Jeder Erzeuger von tierischen Nebenprodukten (Schlachthof, Fleischerei usw.) ist gemäß Tiermaterialiengesetz verpflichtet, diese unverzüglich an einen zugelassenen Betrieb abzuliefern und eine rechtsgültige schriftliche Vereinbarung über die Entsorgung von tierischen Nebenprodukten abzuschließen.

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Fundtiere

Es passiert immer wieder: Haustiere wollen die „Wildnis in der Stadt“ entdecken. Der Ausflug endet für die kleinen Ausreißer leider häufig tödlich. Um den Tierfreundinnen und Tierfreunden Gewissheit zu verschaffen, was mit ihren Lieblingen passiert ist, haben wir hier eine Übersicht der in Wien tot aufgefundenen Heimtiere zusammengestellt.

Bitte beachten Sie: Aus rechtlichen Gründen dürfen wir das tote Tier nicht an die Eigentümerin oder den Eigentümer zurückgeben. Nur eine Weitergabe an behördlich zugelassene Betriebe – wie zum Beispiel an ein Tierkrematorium oder einen Tierfriedhof – ist uns gestattet.

Für Fragen erreichen Sie uns während unserer Öffnungszeiten unter der Telefonnummer 01 7676176 oder per E-Mail unter office@ebswien.at.

                                          Beschreibung

Fundort

Funddatum

ID

Chip-Nummer

Beschreibung

Weiß; weiß, rot getigerter Schweif und Fleck am Kopf 

Fundort
Rautenweg/Tillmangasse, 1220 Wien, Höhe Autohaus Ostermann am Grünstreifen

Funddatum
27.12.2024

ID
397129

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
getigert grau, braun, schwarz

Fundort
Spargelfeldstraße, 1220 Wien,  Hundezone bei Badeteich Hirschstetten

Funddatum
27.12.2024

ID
397094

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
Weiß, schwarz

Fundort
Hausgrundweg 31 1220 Wien, im Garten

Funddatum
19.12.2024

ID
396901

Chip-Nummer
040098100632632 Tel. nicht vergeben

Beschreibung
Weiß, roter Schweif

Fundort
Erlaaerstraße 20, 1230 Wien, am Fahrbahnrand

Funddatum
19.12.2024

ID
396867

Chip-Nummer
040097200049428 nicht reg. 

 

Beschreibung
Weiß, schwarz, rötlich (dreifärbig)

Fundort
Wagramer Straße 333, 1220 Wien, in der Grünfläche

 

Funddatum
09.12.2024

ID
396436

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
Weiß, grau, hellbraun

Fundort
Susi-Nicoletti-Weg 16/Haus 7, 1100 Wien, in einem Garten

Funddatum
09.12.2024

ID
396463

Chip-Nummer
keine

Beschreibung

Jagdhund schwarz, grau, Halsband: silberne Kette

 Fundort
in der Klausen 1230 Wien, im Wald

Funddatum
01.12.2024

ID
396035

Chip-Nummer
keine

Beschreibung

Schwarz, braun

Fundort
Krapfenwaldgasse 65-73, 1190 Wien, neben Bach in Weingarten

Funddatum
01.12.2024

ID
396034

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
Schwarz

Fundort
Marschlgasse 74, 1220 Wien

Funddatum
17.11.2024

ID
395501

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
Schwarz-grau getigert, weißer Bauch

Fundort
Ruckergasse 47, 1120 Wien

Funddatum
15.11.2024

ID
395460

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
Orange getigert

Fundort
Erlaaerplatz 6, 1230 Wien

Funddatum
14.11.2024

ID
395415

Chip-Nummer
991003001812420

Beschreibung
Grau getigert, langhaarig

Fundort
Grinzinger Straße 102a, 1190 Wien

Funddatum
10.11.2024

ID
395240

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
hellgrau getigert

Fundort
Thujagasse am Fahrbahnrand, 1220 Wien

Funddatum
10.11.2024

ID
395243

Chip-Nummer
keine

Beschreibung
Mehrfärbig getiegert, weiß

Fundort
Ketzergasse 160, 1230 Wien

Funddatum
09.11.2024

ID
395216

Chip-Nummer
keine

Beschreibung

grau getigert

Fundort
Längenfeldg./Kerschensteinerg, 1120-Wien, auf Böschung bei Friedhofsmauer

Funddatum

07.11.2024

ID

395125

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

Rasse: Shih Tsu, Rüde, dreifarbig

Fundort
Sterngasse vor OMV Tankstelle auf Fahrbahn, 1230 Wien

Funddatum

04.11.2024

ID

394823

Chip-Nummer

 616093901763049

Beschreibung

grau

Fundort
Am langen Felde 14, 1220 Wien, am Fahrbahnrand

Funddatum

27.10.2024

ID

394523

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

grau langhaar

Fundort
Sofie-Lazarsfeld-Straße 8, 1110 Wien, bei Fa. Nilu Stahlbau

Funddatum

18.10.2024

ID

394219

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

grau getigert

Fundort

Vorarlberger Allee, 1230 Wien, bei Vera-Schwarz-Gasse, Fahrbahnrand

Funddatum

17.10.2024

ID

394203

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

weiß, gefleckt braun-schwarz, dunkler Schwanz

Fundort

Laaer-Berg-Straße 168, 1100 Wien, Gehsteig vor Trafik

Funddatum

16.10.2024

ID

394099

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

hell-schwarz, mehrfärbig, langhaar

Fundort

Zillbauerplatz 4, 1220 Wien, im Garten

Funddatum

14.10.2024

ID

394046

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

grau-braun-getigert

Fundort

Rosa Jochmann Ring 5, 1110 Wien, bei Stiege 1

Funddatum

14.10.2024

ID

394045

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

weiß, langhaar, Hündin

Fundort

Rückertgasse 9, 1160 Wien, bei Baum in Box

Funddatum

14.10.2024

ID

394019

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

hellgrau

Fundort

Margareten Gürtel 74 im Grünstreifen, 1050 Wien

Funddatum

13.10.2024

ID

393996

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

hellgrau mit dunklem Schwanz

Fundort

Kopalg.55-61/Stg.15 im Keller, 1110 Wien

Funddatum

11.10.2024

ID

393953

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

dreifärbige Glückskatze

Fundort

Dresdner Straße 117, 1200 Wien

Funddatum

09.10.2024

ID

393839

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

schwarz, mit braunen Flecken

Fundort

Effingergasse 2, 1160 Wien, im Hof

Funddatum

26.10.2024

ID

394515

Chip-Nummer

934000011237611

Chip nicht registriert

Beschreibung

dreifärbige Glückskatze, männl. kastriert, Verkehrsunfall

Fundort

Alleestraße 38, 2103 Langenzersdorf

Funddatum

04.10.2024

ID

393673

Chip-Nummer

keine

Beschreibung

dreifärbige Glückskatze, Verkehrsunfall

Fundort

Kreuzungsbereich Oberlaaer/Unterlaaerstraße  1100 Wien,

Funddatum

03.10.2024

ID

393613

Chip-Nummer

688035000379579

Beschreibung

weiß

Fundort

Kaltenleutgebnerstraße 10      1230 Wien,

Funddatum

01.10.2024

ID

393500

Chip-Nummer

keine

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Geschichte & Geschichten

In den Wiener Stadtrechnungen des 15. Jahrhunderts finden sich sporadisch Ausgaben für Personen, die Tierkadaver aus der Stadt hinausschafften oder streunende Hunde erschlugen. Beides zentrale Aufgaben der späteren Wasenmeisterei. Gesichert ab dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts, wahrscheinlich aber schon früher, war in Wien die Wasenmeisterei mit dem Amt des Scharfrichters verbunden. Sie war quasi sein „Brotberuf“: Die Stadt errichtete auf ihre Kosten die Aasgruben, in denen die toten Tiere verscharrt wurden. Weiters stellte sie dem Wasenmeister/Scharfrichter ein Quartier zur Verfügung und errichtete bzw. erhielt die Bauten bei den Aasgruben. Die Zahlungen an den Wasenmeisters waren hingegen gering, er erhielt eine kleine Summe für die Anstellung eines Knechts und den Hundefang. Auch die Entlohnungen für die Tätigkeiten des Scharfrichters, von Folterunten bis zu Hinrichtungen, waren in Wien äußerst gering. Die Idee war, dass die Wasenmeisterei durch den Verkauf von Häuten, Horn oder tierischem Fett genug abwerfen sollte, um den jeweiligen Inhabern einen ausreichenden Lebensunterhalt zu sichern. 

Im Zuge der umfassenden Justizreform Mitte des 19. Jahrhunderts verlor die Stadt Wien die Zuständigkeit für den Scharfrichter. Johann Georg Hoffmann wurde als Scharfrichter vom Oberlandesgericht Wien übernommen, gleichzeitig blieb er als Wiener Wasenmeister im Dienst der Stadt. Bis zu seinem Tode im Jahr 1865 war er also ein Diener zweier Herren. Das Verhältnis der Stadt zu seinem Sohn und Erben war schlecht, was zu seinem Rauswurf im Jahre 1873 führte. Gleichzeitig wollte die „moderne“ Stadt mit der mittelalterlichen Tradition der Aasgruben brechen und nicht zuletzt aus ökonomischen Erwägungen mehr Nutzen aus den Tierkadavern ziehen. Nach langer Standortsuche und intensiver Diskussion über die bestmögliche Lösung fiel die Entscheidung für die Errichtung einer „Thermochemischen Fabrik“ auf jenem Gelände, das bis heute von der ebswien kläranlage & tierservice genutzt wird.

1878
Umzug

Verlegung der Wiener Wasenmeisterei vom Gelände des Zentralfriedhofs nach Kaiserebersdorf, damals noch eine selbstständige Gemeinde

1882
Inbetriebnahme

der Thermochemischen Fabrik zur Gewinnung von Fettstoffen und Erzeugung von Leim aus Schlachthausabfällen und gefallenen Tieren. Die Stadt Wien ist Eigentümerin der Fabrik, der Betrieb wird verpachtet.

1916
Gründung

der „Gesellschaft zum Betrieb der städtischen Wasenmeisterei und Thermochemischen Fabrik in Wien“. Die Stadt Wien übernimmt im Jahr 1919  mit 60 Prozent die Mehrheit daran, Minderheitsgesellschafter ist der Pächter der Fabrik, Ferdinand Wambacher.

1939

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wird der Pächter (Dipl.-)Ing. Hermann Wambacher aus der Gesellschaft hinausgedrängt. Das neue Regime ist mit dem Output der wenig später als „kriegswichtig“ eingestuften Fabrik nicht zufrieden. Die Prozessunterlagen zu dem Vorgang haben sich leider nicht erhalten. Wambacher erhielt eine Entschädigung.

1940
Umbenennung

in „Tierkörperverwertung und Thermochemische Fabrik Gesellschaft m.b.H.“ Im Jahr 1944 wird die Fabrik durch Bombentreffer erheblich beschädigt.

1982
Einstellung

der Verarbeitung des tierischen Materials am Standort, die ab sofort in Partnerbetrieben erfolgt. Das Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf die Sammlung tierischer Materialien.

1990
Umbenennung

in „Tierkörperbeseitigung Wien“

1999
Wechsel der Eigentümerin

Die Entsorgungsbetriebe Simmering (EbS) übernehmen von der Wiener Holding. 

2010
Umbenennung

auf ebswien tierkörperbeseitigung Ges.m.b.H. Nfg KG

2013
Umbenennung

auf ebswien tierservice Ges.m.b.H. Nfg KG

2021
Anwachsung

an die bisherige ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H., das Gesamt-Unternehmen firmiert nun unter ebswien kläranlage & tierservice Ges.m.b.H.

Unser schwerster Fall – ein Wal

Seit 1878 ist die Wiener Wasenmeisterei, die heute von der ebswien betrieben wird, an ihrem aktuellen Standort in Kaiserebersdorf angesiedelt. Jetzt tauchte in den Archiven ihr bis dato schwerster Fall auf – ein Wal.

Und zwar ein echtes „Prachtexemplar“, wie der Leiter der zoologischen Abteilung des k.k. naturhistorischen Hofmuseums, Dr. Franz Steindachner, bemerkte. Er wollte das Skelett des Finnwal-Männchens der Sammlung des jüngst eröffneten Museums an der Wiener Ringstraße einverleiben. Im Wiener Wasenmeister Johann Logar, Pächter der städtischen Wasenmeisterei und Thermochemischen Fabrik, fand er einen Verbündeten. Denn dieser brauchte einen Experten, der ihm half, die in seinem Besitz befindlichen Walknochen wieder zu einem Skelett zusammenzubauen, das er in der Saison 1890 im Prater zur Schau stellen wollte – gegen Eintritt versteht sich.

Doch wie war der Wiener Wasenmeister zu den Wal-Knochen gekommen? Blenden wir zurück: Am 30. Dezember 1888 strandet ein Wal am Barritskov-Strand im Vejle-Fjord im südlichen Jütland in Dänemark. Es handelt sich um ein ausgewachsenes Finnwal-Männchen mit einer Länge von 19 Metern und einem Gewicht von rund 60 Tonnen. Zunächst an Ort und Stelle ausgestellt, „übersiedelt“ der Wal anschließend nach Kopenhagen. Die Ausstellung des riesigen Meeresbewohners ist ein solcher Erfolg, dass internationale Investoren auf sie aufmerksam werden. Sie planen eine Tour durch europäische Städte, die bei der Weltausstellung in Paris enden sollte.

Gestank: Magistrat zieht Notbremse

Zunächst geht die Wal-Schaustellung aber nach Berlin, wo sie zehntausende Interessierte anlockt. Der Wal-Kadaver hat bereits deutlich gelitten, den Verwesungsspuren rückt der berühmte Tierpräparator Jean Wickersheimer im wahrsten Sinne des Wortes „zu Leibe“: Er pumpt den Wal mit der unter anderem aus der hochgiftigen Arsensäure bestehenden nach ihm benannten „Wickersheimschen Lösung“ voll. Nach zwei Monaten in Berlin gelangt der auf den Namen „Jonas“ getaufte Wal mit dem Zug nach Wien, wo das „Meerungethüm aus dem Kattegat“ ab 5. Mai 1889 im Prater zur Schau gestellt wird. Die hohen Temperaturen setzen dem stattlichen Fleischberg enorm zu, bald hagelt es Beschwerden von Prater-Gastronomen und ihren Gästen. Der Wiener Magistrat erteilt zunächst Auflagen zur Geruchsbekämpfung und lässt die Ausstellung weiterlaufen. Doch Mitte Juni reißt den Behörden der Geduldsfaden: Sie verfügen den Abtransport des stinkenden Kadavers zur Entsorgung in der Wasenmeisterei in Kaiserebersdorf.

Jonas kommt ins Museum

Und so kommt der Wiener Wasenmeister zum nach wie vor schwersten Fall der Firmengeschichte und nach der Entfernung aller Fleischreste zu den Knochen des Wander-Wals. Der Zoologe Steindachner hilft, sie wieder richtig zusammenzusetzen, nach Einholung der Genehmigung durch den Magistrat kann Johann Logar die Überreste von Jonas im Prater ausstellen. Sein Pech: Das Skelett lockt weit weniger Besucherinnen und Besucher an, als der Wiener Wasenmeister erwartet hat. Und so wird die Schaustellung schon nach wenigen Wochen abgebrochen. Vereinbarungsgemäß gelangen die Knochen von Jonas danach in das k.k. naturhistorische Hofmuseum. Im Naturhistorischen Museum, seinem Nachfolger, kann Jonas übrigens noch heute besucht werden. Wirbel, Rippen und Flossen sind – feinsäuberlich nummeriert – im „Wal-Keller“ untergebracht. Öffentlich zugänglich sind seine Unterkiefer: Sie bilden den beeindruckenden Torbogen des Saales XXXV.

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Das Bild zeigt ein Wal-Skelett vor dem Bürogebäude der Thermochemischen Fabrik der Stadt Wien. Das Bild stammt aus dem Jahr 1889. © Wiener Stadt- und Landesarchiv
Gelungenes Wal-Puzzle im Jahr 1889: Die Reste von „Jonas“ vor dem heute noch genutzten Gebäude der Wiener Wasenmeisterei in Kaiserebersdorf. © Wiener Stadt- und Landesarchiv

Kontakt

Telefonisch sind wir täglich rund um die Uhr unter der Nummer 01 7676176 erreichbar.

Per E-Mail erreichen Sie uns unter: office@ebswien.at

Wir haben für Sie werktags von Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16 Uhr und am Freitag von 7 bis 13 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten stehen im Einfahrtsbereich Behälter für die selbstständige Anlieferung zur Verfügung.

Die ebswien kläranlage & tierserivce ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Die Übernahmestelle für tierische Nebenprodukte (Alberner Hafenzufahrtsstraße 8, 1110 Wien) erreichen Sie mit den Buslinien 76A oder 79A (Station „Margetinstraße“)

Mit Google Maps können Sie Ihre Anfahrt zu uns planen. Bitte beachten Sie die Datenschutzbestimmungen von Google.

Unsere Adresse:

ebswien kläranlage & tierservice Ges.m.b.H.
Standort: Alberner Hafenzufahrtsstraße 8, 1110 Wien

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1. AEV

Die Bezeichnung 1. AEV steht für die
„1. Abwasseremissionsverordnung für kommunales Abwasser“. Der Mindestwirkungsgrad bezieht sich auf das Jahresmittel, der Grenzwert auf die maximal zulässige Ablaufkonzentration im geklärten Abwasser.

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Pges

Pges steht für Gesamt-Phosphor. Der Gesamt-Phosphor ist ein Summenparameter, der sich aus gelöstem anorganischen Phosphor (Orthophosphat) und gelöstem bzw. ungelöstem organischen Phosphor zusammensetzt.

Der Gesamt-Phosphor wird in mg P/l (Abwasser) angegeben.

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NH4-N

(Ammoniumstickstoff)

Der Ammonium-Stickstoff (NH4-N) ist eine anorganische Stickstoffverbindung, die unter anderem beim biologischen Abbau organischer Stickstoffverbindungen (z.B. Eiweiß) entsteht.

Der Ammonium-Stickstoff wird in mg N/l (Abwasser) angegeben.

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Nges

Nges steht für Gesamt-Stickstoff. Der Gesamt-Stickstoff ist ein Summenparameter, der sich aus dem organischen Stickstoffanteil (Harnstoff, Peptide, Proteine) und dem anorganischen Stickstoffanteil (Ammonium-Stickstoff und Nitrat-Stickstoff) zusammensetzt.
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TOC

TOC steht für „total organic carbon”, also den gesamten organisch gebundenen Kohlenstoff. Zusammen mit dem chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) ist TOC eine wichtige Kenngröße für die Belastung eines Gewässers mit organischen Stoffen.

 

Angabe in mgC/l (Wasser).

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CSB

Der CSB, kurz für Chemischer Sauerstoffbedarf, ist eine Kenngröße für den Gehalt an sauerstoffzehrenden Wasserinhaltsstoffen. Der chemische Sauerstoffbedarf ist der bei der chemischen Oxidation von organischen Wasserinhaltsstoffen unter genormten Bedingungen ermittelte Verbrauch an Kaliumdichromat, anzugeben als Sauerstoffäquivalent in „mg/l Wasser“.
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BSB5

BSB5 steht für den biochemischen Sauerstoffbedarf in 5 Tagen. Dabei handelt es sich um eine Kenngröße für den Gehalt an biologisch abbaubaren Wasserinhaltsstoffen.

BSB5 bezeichnet die Sauerstoffmenge, die von Mikroorganismen in 5 Tagen verbraucht wird. Der biochemische Sauerstoffbedarf ist die Masse an gelöstem molekularen Sauerstoff, die von Mikroorganismen beim oxidativen Abbau (aber auch Umbau) organischer Inhaltsstoffe (Kohlenstoffverbindungen) des Wassers unter definierten Bedingungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums  (5 Tage) benötigt wird.

Der BSB5 wird in mgO2/l (Wasser) angegeben.